Rechtliche Änderungen beim Onlineshopping ab Juni 2014

Das ändert sich ab Juni

Eine wesentliche Änderung stellt die neue EU-Richtlinie hinsichtlich der Verbraucherrechte, wie Widerrufsrecht und Rücksendung, dar. So gilt ab dem 1. Juni in allen Mitgliedsländern der EU ein 14-tägiges Widerrufsrecht bei Interneteinkäufen. Das Widerrufsrecht beginnt mit dem Empfang der Ware und der Widerrufsbelehrung. Wird vom Händler auf das Widerrufsrecht nicht oder falsch hingewiesen, beträgt das Widerrufsrecht zukünftig sogar ein Jahr.

Wer überwiegend in deutschen Onlineshops einkauft, wird feststellen, dass es dieses Recht in Deutschland schon gab, mit Ausnahme der Regelung bei fehlendem Hinweis auf das Widerrufsrecht. Will ein Kunde vom Kauf zurücktreten, muss er seinen Widerruf des Kaufvertrags schriftlich gegenüber dem Händler erklären. Eine Begründung des Widerrufs ist dabei aber nicht notwendig.

Rücksendung kann zukünftig Geld kosten

Eine weitere Änderung gibt es hinsichtlich der Versandkosten bei Rücksendung. Leider machen sich mittlerweile viele Kunden das einfache Bestellen und Zusenden der Artikel zunutze und bestellen den Wunschartikel meist gleich in mehreren Farben und Größen. Was dann nicht gefällt oder passt, wird einfach gratis zurückgesendet. Dies ist eine enorme Belastung für die Händler, daher können diese dem Kunden die Rücksendekosten zukünftig in Rechnung stellen. Dies ist aber nach den neuen Verbraucherrechten nur möglich, wenn der Händler vorher in seinen allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) darauf hingewiesen hat. Für Kunden empfiehlt es sich daher, bei Käufen zukünftig stärker auf eben diese zu achten.

Wo die neuen Verbraucherrechte zur Anwendung kommen

Die neuen Verbraucherrechte gelten ab dem 1. Juni 2014 für alle Geschäfte, die per Internet oder Telefon getätigt werden. Zusätzlich kommen sie auch bei sogenannten Haustürgeschäften, Tupper-Partys und Kaffeefahrten zur Anwendung.