Die Suche nach einem passenden E-Reader stellt sich als fast so aufwendig wie die Entscheidung für ein neues Handy dar. Das Angebot ist umfangreich, die Hersteller trumpfen mit immer neuen und besseren Funktionalitäten auf. Neben kleineren Herstellern wie Bookeen, Hanvon oder Odys haben sich einige große Anbieter am Markt profiliert.
Amazon – hochwertige Technik, fehlende Kompatibilität
Bereits 2007 veröffentlichte Amazon den ersten E-Reader unter dem Namen „Kindle“. Der aktuellste E-Reader von Amazon ist der Kindle Paperwhite, der für 129 Euro erhältlich ist.
Basierend auf der E-Ink-Technologie und daher einem extrem stromsparenden Display, beträgt die Akkulaufzeit ca. 100 Stunden. Sowohl bei hellem Licht als auch bei Dunkelheit passt das Gerät sich optimal an die Leseverhältnisse an und bietet Raum für viele persönliche Einstellungen, sowie die „Social-Reading“-Komponente, um sich mit anderen Lesern auszutauschen.
Einziges Manko: Von Anfang an war der E-Book-Kauf mit dem Kindle an den Amazon-Shop – wo ca. 120.000 deutsche Bücher erhältlich sind – und an das zugehörige Datenformat gekoppelt. Zwar können die gekauften E-Books mit der Kindle-App auch auf anderen Geräten gelesen werden, doch verschließt sich Amazon dem meist genutzten E-Book-Format EPUB.
Tolino – günstige Alternative mit großer Auswahl
Der Tolino-Reader wird von Thalia, Hugendubel, Weltbild, Club Bertelsmann und der Telekom vermarktet. Bei dem Anbieter, bei dem der Reader gekauft wird, können danach auch die passenden E-Books erworben werden – momentan ca. 300.000 deutsche Titel.
Tolino Shine heißt das aktuelle Modell und schlägt die anderen Anbieter zumindest preislich. Mit 99 Euro ist der E-Reader günstig und bietet mit einem auf 32 GB erweiterbaren Speicher erheblich mehr Platz als der Kindle Paperwhite. Mit seinem Gewicht von 183 Gramm ist er außerdem 30 Gramm leichter als der Konkurrent und stellt das EPUB-Format problemlos dar.
Kleine Abstriche: Wo der Tolino Shine nicht mithalten kann, ist die Geschwindigkeit. Das Umblättern dauert trotz E-Ink-Technik länger, als bei den Konkurrenten und auch die Akkulaufzeit liegt etwas niedriger.
Kobo – hohe Auflösung und hoher Preis
2011 präsentierte das kanadische Unternehmen Kobo den ersten E-Reader „Kobo Arc“ auf dem deutschen Markt. Inzwischen existiert das vierte Modell Kobo Touch, welches ebenfalls den E-Ink-Stadtard nutzt. Mit 150 Euro ist der Kobo-Reader jedoch vergleichsweise teuer.
Das Display bietet allerdings eine noch höhere Auflösung als die Konkurrenten und auch in puncto Gewicht liegt der „Kobo Touch“ mit knapp 180 Gramm vorne. Der Speicherplatz ist wie beim Tolino Shine auf 32 GB erweiterbar, die Akkulaufzeit beträgt 30 Tage.
Ausbaufähig: Mit einem deutschsprachigen Angebot von ca. 80.000 Titeln überzeugt Kobo trotz hochwertiger Technik und umfangreichen Funktionen zwar noch nicht, doch können auch E-Books anderer Shops konvertiert und andere Formate fehlerfrei dargestellt werden.
Tipp: Günstige und zum Teil kostenlose E-Books findet ihr hier!
(Bild: gemeinfrei/Wikipedia)
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