Produkte aus dem Eine-Weltladen sind den Prinzipien des Fairen Handels unterworfen. Erzeugern wird ein Mindestlohn gezahlt und Arbeitsschutzrechte müssen eingehalten werden. Im Weltladen Online Shop können Fairtrade Produkte nun auch online bestellt werden!
Was ist ein Weltladen?
Früher hieß er Dritte-Welt-Laden, mittlerweile hat sich die Bezeichnung Eine-Welt-Laden oder kurz Weltladen etabliert. Es gibt sie in Deutschland seit Anfang der 1970er Jahre und mittlerweile finden sich über 800 Weltläden und auch Weltladen Online Shops. Damit werden Fachgeschäfte bezeichnet, die nach den Regeln des Fairen Handel arbeiten. Dazu wird einerseits mit fairen Produkten gehandelt, andererseits wird in diesem Bereich Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit betrieben sowie Kampagnen durchgeführt.
Die Reichsten 1% der Welt besitzen so viel wieder Rest zusammen – und die Reichen kommen alle aus westlichen Ländern. Mit dem Angebot von fairen Produkten soll mehr Gerechtigkeit in den Handelsbeziehungen zwischen Ländern des Globalen Südens (Afrika, Asien , Mittel- und Südamerika) und Globalen Nordens geschaffen werden. Bestimmte Artikel, wie Kaffee, Schokolade oder Bananen, können aufgrund der klimatischen Bedingungen nicht bei uns angebaut werden. Diese werden im Globalen Süden angepflanzt und in den Globalen Norden, also zu uns, importiert. In einem Weltladen finden sich hauptsächlich Produkte aus dem Globalen Süden, bei denen die Bauern einen gerechten Preis für die Ware erhalten. Dadurch ist das Sortiment zwar etwas teurer als im konventionellen Supermarkt, dafür erhält man aber hochwertige Produkte, die die Welt ein Stück gerechter gestalten.
Was bedeutet Fair Trade und gerechter Handel?
4 Internationale Dachorganisationen des Gerechten Handels haben sich in der Internationalen Charta des Fairen Handels auf folgende Definition geeinigt:
„Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzent*innen und Arbeiter*innen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Fair-Handels-Organisationen engagieren sich für die Unterstützung der Produzent*innen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.“
Das große Problem der Lebensmittelindustrie ist, dass wenige große Konzerne 90% des Lebensmittelmarktes in Deutschland dominieren. Dadurch sind sie auch in der Lage, den Lieferanten die Preise zu diktieren, ob den deutschen Milchbauern oder den kolumbischen Kaffeebauern. Die Preise werden nach unten gedrückt, sodass die Erzeuger ihre Produkte zu einem möglichst günstigen Preis an die großen Konzerne verkaufen müssen. Nur ein Bruchteil des Ladenpreises eines Produktes geht an die Bauern. Kauft ihr beispielsweise einen Kaffee im normalen Supermarkt für rund 4€, so verdienen die Menschen am Anfang der Lieferkette, zum Beispiel der Kaffee-Bauer in Kolumbien, daran nur rund 5 Cent. Dies führt dazu, dass viele Erzeuger ausgebeutet werden und sich ihren Lebensunterhalt kaum verdienen können. Um dem entgegenzuwirken, wurden Fairhandelsgenossenschaften gegründet.
Bei Fairtrade Produkten soll einerseits den Erzeugern ein größerer Anteil des Kaufpreises zustehen, andererseits müssen Arbeitsschutzrechte und Umweltstandards eingehalten werden. Durch einen gerechten Handel sind feste Arbeitszeiten und ein Mindestlohn festgelegt, außerdem sollen demokratische und gewerkschaftliche Gemeinschaften gestärkt werden. Für bestimmte Zusätze werden Aufschläge gewährt, so zum Beispiel für eine umweltverträgliche Herstellung wie Bio-Anbau. So sind die Bauern im Globalen Süden unabhängig von Preisschwankungen und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen am Anfang der Lieferkette werden verbessert. Nicht nur erhalten sie einen gerechten Lohn, so wird auch Kinderarbeit und die Ausbeutung und Verarmung von Arbeitern verhindert. Die Bauern können durch den Fairen Handel angemessen von ihren erzeugten Produkten leben. Gewinne fließen außerdem direkt zurück und werden in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen investiert. So können sich auch Kleinbauernfamilien ihren Lebensunterhalt verdienen.
Zusammenfassung Prinzipien des Fairen Handels:
- Soziale Prinzipien: demokratische Gemeinschaften, Gewerkschaften und Mitspracherecht stärken, Arbeitsschutzrechte und Menschenrechte garantieren
- Ökologische Prinzipien: umweltschonenden Anbau fördern, keine Pestizide, keine Genpflanzen, wenn möglich Bio-Standard
- Ökonomische Prinzipien: Mindestlöhne, Prämien und Aufschläge, Projekte vor Ort werden finanziert, transparente und langfristige Handelsbeziehungen
Kein Wunder also, dass Eine-Welt-Läden immer beliebter werden und immer mehr Wert auf gerechte Produkte gelegt wird. Laut einer Statistik spiele dabei folgende Motive eine Rolle, gerecht gehandelte Produkte zu kaufen:
Welche Produkte werden im Weltladen Online Shop angeboten?
Wir können also die Vernetzung unserer Welt nutzen, um Menschen in anderen Teilen der Erde ein gutes Leben zu ermöglichen, indem wir Fairtrade Produkte konsumieren. Im Eine-Weltladen finden sich ausschließlich Produkte, die gerecht gehandelt wurden – von Partnerschaften wie Gepa oder El Puente. Auch in fast jedem Supermarkt gibt es mittlerweile auch eine kleine Auswahl an gerechten Produkten. Diese sind auch online zu erwerben. Folgendes Sortiment findet ihr im Weltladen Online Shop:
Fairtrade Kaffee: z.B. aromatische Kaffeebohnen, kräftiger Bio Espresso, milder Getreidekaffee und mehr
Fairtrade Tee: z.B. Bio Krätuertee Mischung, Zitronengras, Schwarztee, Früchtetee Mischung & Co
Fairtrade Schokolade: z.B. Zartbitter, Weiß mit Vanille, leckere Trinkschokolade, Chai & weitere Schokoladenkreationen
Fairtrade Lebensmittel: z.B. Reis, Couscous, Waffeln, Riegel, Honig, Pesto, Soßen, Nüsse und vieles mehr
Fairtrade Geschenke: z.B. Bücher, Kosmetik, Deko für das Zuhause, Kalender, Wein
Weitere Online Shops, bei denen ihr gerechte Produkte einkaufen könnt:
- Fair einkaufen: Online-Markt für Bio & Faire Spezialitäten und Geschenke
Zum Shop - Jojeco Fair Fashion: Bio, nachhaltige und faire Mode
Zum Shop - standard saubere sachen: Faire Mode und Nachhaltige Produkte
Zum Shop - fair2me: faire Produkte aus dem Bereich Kosmetik und Pflege
Zum Shop - Blutsgeschwister: Fairtrade Mode für Sie & Kind
Zum Shop - ETHLETICS: Öko, vegane und Fairtrade Schuhe
Zum Shop - Fair Trade Shop: faire Lebensmittel, Schmuck, Living und mehr
Zum Shop
Wie läuft eine Bestellung im Weltladen Online Shop ab?
Die Bestellung im Weltladen Online Shop verläuft genauso wie bei anderen Shops. Einfach die gewünschten Waren auswählen und in den Warenkorb legen. Danach entweder ein Kundenkonto anlegen oder ohne Registrierung fortfahren. Ihr könnt entweder per paypal, SEPA-Lastschriftverfahren oder per Vorkasse bezahlen. Nur Bestandskunden können per Rechnung bezahlen. Versandkosten fallen innerhalb von Deutschland folgende (inklusive Mehrwertsteuer) an:
- bis 500g: € 2,14
- bis 1.000g: € 3,33
- bis 2.000g: € 4,52
- ab 2.000g: € 5,71
Ab einem Einkaufswert von 150€ erfolgt die Lieferung kostenfrei. Besonderheit ist hier, dass alle Briefe und Pakete klimaneutral verschickt werden. Dies bedeutet, dass alle schädlichen Emissionen, die durch den Versand entstehen, durch konkrete Umweltschutz-Maßnahmen ausgeglichen werden. Ist etwas mit den Produkten nicht in Ordnung, so kann das Paket innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Bestellung kostenlos zurückgesendet werden.
Welche Fair Trade Siegel gibt es?
Wollt ihr gerechten Handel und Partnerschaften unterstützen, so achtet beim Einkauf auf die Siegel – egal ob im Supermarkt, im Eine-Welt-Laden oder Weltladen Online Shop. Folgende Fair Trade Siegel gibt es:
Fairtrade: bekanntes und beliebtes Siegel, bei Monoprodukten: 100% unter Fairtrade-Bedingungen gehandelt, bei Mischproduken Mengenausgleich: nicht alle Zutaten Fairtrade, aber mindestens 20%
GEPA fair: strenger als das Fairtrade Siegel, v.a. im Weltladen anzufinden, bei Mischprodukten mindestens 50% Fairtrade
El Puente: v.a. im Weltladen anzufinden, bei Mischprodukten mindestens 50% Fair Trade, 80% davon aus Bio-Anbau
Rainforest Alliance (RA): Kriterien der Nicht-Regierungsorganisation „Netzwerk für eine Nachhaltige Landwirtschaft“ müssen erfüllt sein
Rapunzel Hand in Hand: Zeichen des Bioanbieters Rapunzel, das gerecht gehandelte Ware kennzeichnet
Naturland Fair: Siegel des Verbands für ökologischen Landbau, gleichzeitig ökologische sowie „Fair-Handels“ Kriterien
Kritik am Fairtrade Konzept
Doch hin und wieder wird auch Kritik an den Prinzipien des Gerechten Handels und an den Fair Trade Siegeln laut. Eines der Probleme mit den Siegeln ist, dass die Kennzeichnung eines Produktes als „fair“ nicht gesetzlich geschützt ist. Auch wenn viele Unternehmen nach diesen Prinzipien arbeiten, gibt es auch Eigenkennzeichnungen von Herstellern, bei denen die Bedingungen sehr lasch oder nicht gegeben sind. Da das Fairtrade Siegel mittlerweile sehr beliebt ist, lauert hier die Gefahr des Etikettenschwindels. Hier heißt es, genau hinzusehen und sich die Bedingungen und Konditionen des jeweiligen Siegels anzusehen, um sicherzugehen, auch wirklich gerechte Produkte zu konsumieren. Diese Gefahr ist jedoch vor allem im Discounter Supermarkt gegeben und weniger im Eine Welt Laden oder Weltladen Online Shop.
Zusätzlich wird kritisiert, dass bei Fairtrade Misch-Produkten nicht 100% der Zutaten auch wirklich gerecht gehandelt sein müssen, sondern nur ein bestimmter Prozentsatz. Dieser schwankt je nach Siegel. Beim Fairtrade Siegel beispielsweise muss der Anteil aller Fairtrade-Zutaten, gemessen am Normalgewicht des Endgewichts, mindestens 20% ausmachen, bei GEPA fair+ mindestens 50%. Zu 100% gerecht gehandelte Artikel findet man nur bei Monoprodukten wie Kaffee oder Bananen. Auch wenn die Prinzipien des Gerechten Handels eine umweltschonende Produktion fördern, heißt es nicht zwingend, dass ein gerechtes Produkt auch biologisch angebaut wurde. Rund 65% der gerechten Produkte sind gleichzeitig auch Bio.
Grundsätzlich müssen die Fair Trade Siegel genau unter die Lupe genommen werden und die jeweiligen Bedingungen und Konditionen angesehen werden. Aber grundsätzlich leistet ihr einen wertvollen Beitrag zu einer besseren Welt, wenn ihr auf gerechte Produkte zurückgreift. Im Weltladen wird mehr Wert auf die Einhaltung der Prinzipien geachtet als im Discounter.
Unideal Nachhaltigkeitscheck
Wie sind die Weltläden, ein gerechtes Sortiment und vor allem die Fair Trade Siegel zu bewerten? Hier findet ihr unsere abschließende Beurteilung zusammengefasst:
Positives:
- Angemessene Arbeitsbedingungen und ein gerechter Lohn werden garantiert
- umweltverträgliche Produktion wird gefördert
- Verbesserung der Lebensqualität der Menschen am Anfang der Lieferkette
- demokratische und gewerkschaftliche Strukturen werden gestärkt
- gegen Kinderarbeit und Arbeiterausbeutung
Abzüge:
- Fair Trade Siegel (z.B. Gepa, El Puente) bedeutet nicht, dass Produkt zu 100% aus Fairtrade Zutaten besteht
- Fairtrade bedeutet nicht automatisch aus biologischem Anbau
- Fairtrade kein gesetzlich geschützter Begriff: Bedingungen müssen genau angesehen werden, Gefahr des Etikettenschwindels
Bildnachweis: Vielen Dank an IsaacFryxelius und 272447 ©pixabay.com.
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