Servicewoche: Kostenlose Musikportale (Teil 1)

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Als Zielgruppe für Musikanbieter sind Studenten ja eigentlich recht reizvoll. Sie gehen oft in Discos oder auf Konzerte, haben generell meist ein großes Interesse an Musik und sie können sehr gut mit moderner Technik umgehen, weshalb man nicht zwangsläufig an aufwendig zu produzierende, „alte“ Tonträger gebunden ist.

Die Schattenseite: Studenten sind ständig knapp bei Kasse und ihre Technik-Kenntnis eröffnet ihnen auch allerlei Möglichkeiten auf illegalem Wege an Musik zu kommen. Dass das nicht so die ganz feine englische Art ist, sollte eigentlich auch jeder ohne die ganzen reißerischen Anti-Raubkopierkampagnen wissen.

Doch was sind gute und legale Alternativen? Musikdownloads gegen (möglichst wenig) Bares? Der radikale Umstieg auf lizenzfreie Musik? Oder genügen in Zeiten des ständig verfügbaren Internets sogar kostenfreie Musikstreams und Webradios?

Wir haben uns für euch mal umgeschaut, was die Weiten des Netzes so an verschiedenen Beschallungsmöglichkeiten hergeben und was diese letztlich taugen.

Heute haben wir zunächst drei Portale getestet, die sich hauptsächlich auf Webradio, Musikinfos und vereinzelte Gratis-Downloads spezialisiert haben.

Last.FM: Durch ein kleines Programm auf dem Computer des Nutzers wird hier eine detaillierte Statistik über alle gehörten Songs der letzten Tage gemacht. Auf diese Weise erfährt man, welche User einen ähnlichen Musikgeschmack haben und welche Bands ähnlich klingen. Zudem gibt es immer wieder durch ausgewählte Kostenlos-Downloads, die Möglichkeit zum Probehören sowie unzählige Webradios die Musik eure Lieblingsbands und ähnliche Künstler spielen.

  • Positiv: Gut zum Finden ähnlicher Künstler, ordentliche Webradios, einfache Vernetzung mit Usern die einen ähnlichen Geschmack haben durch “scrobbeln”, ausgewählte Gratisdownloads, Erstellung von persönlichen Playlists möglich
  • Negativ: Nicht alle Songs vollständig anhörbar, Radio bricht bei nicht registrierten Usern nach einiger Zeit ab, zum Teil etwas unübersichtlich

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Phonostar: Dass Radio auch im Internet noch längst nicht ausgedient hat, versucht Phonostar unter Beweis zu stellen. Das Portal beschäftigt sich ausschließlich mit Webradio und allem was dazu gehört, wie zum Beispiel Programmhinweisen, Sendertipps oder Podcasts. Mit der kostenlosen Software kann man dann auch gleich über 6000 Webradios empfangen, diese nach eigenen Vorlieben durchstöbern und ganz einfach verwalten.

  • Positiv: Viele Informationen zu Internetradio, viele gute Programmtipps, auch zu Hörspielen und Live-Übertragungen, einfache Verwaltung von Webradiosendern in der eigenen Software
  • Negativ: Software muss zwingend installiert werden, um Radio hören zu können; keine Möglichkeit einzelne Songs zu suchen, zu streamen oder herunterzuladen; keine Community um sich über Musik auszutauschen; zum Teil schlechte Klangqualität

Wertung: 2,5 von 5 Punkten

Tonspion: Wer hauptsächliche eine hübsche und übersichtliche Infoseite für (Pop-)Musik sucht, auf der täglich Kostenlos-MP3s bekannterer Künstler zu finden sind, für den könnte Tonspion interessant sein. Auf dem MP3-Musikmagazin informiert euch eine Redaktion über alle Neuigkeiten und bewertet auch Neuerscheinungen. Als angemeldeter User kriegt ihr zudem Musikempfehlungen, tägliche Updates zu allen Themen und könnt eure Lieblingskünstler speichern.

  • Positiv: Sehr schöne Aufmachung, trotzdem übersichtlich; ausgewählte MP3s bekannter Künstler zum Herunterladen; viele Infos zu MP3s, Tourneen und neuen Alben
  • Negativ: Viele Künstler werden überhaupt nicht geführt, insgesamt recht stark am Mainstream orientiert, kein Webradio

Wertung: 2 von 5 Punkten

Fazit: Alle drei Portale haben jeweils ihr Spezialgebiet, auf dem sie überzeugen können: Während Last.FM eher als soziales Netzwerk und Statistik-Tool punktet, hat Phonostar im Bereich Webradio die Nase vorn und Tonspion überzeugt als schickes Webmagazin mit vielen Infos zu populärer Musik. Insgesamt bietet Last.FM aber wohl das vielfältigste Angebot der drei Portale.

Morgen werfen wir dann einen Blick auf größere kostenlose Musikstreaming-Seiten, die durchaus das Potential haben, die mühseligen und kostspieligen MP3-Downloads in den meisten Bereichen zu verdrängen.


Eine Antwort zu “Servicewoche: Kostenlose Musikportale (Teil 1)”

  1. Kostenlose GB – Bild Sharing» Blogarchiv » Servicewoche: Kostenlose Musikportale (Teil 1) – Unideal.de … sagt:

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